Der Hallux valgus ist eine Zehenfehlstellung, hierbei weist die Großzehe im Grosszehengrundgelenk nach außen und die Zehe selbst nach innen. Man bezeichnet dies auch als Schiefgroßzehe. In der Folge des Hallux valgus kann es zum Hallux rigidus - einer Arthrose im Zehengrundgelenk kommen.
Quelle: Public Domain
Beim Hallux valgus weicht der Mittelfussknochen von seiner korrekten Lage ab. Eine mögliche Ursache sind Übergewicht, aber auch spitz zulaufende Schuhe mit hohen Absätzen. Dabei wird die Belastung auf den Vorderfuß verlagert. Dadurch werden die überlasteten Mittelfußknochen auseinandergetrieben, während das betroffenen Grossehengrundgelenk abknickt und die Großzehe an der Spitze auf die anderen Zehen zuwandert. Wenn der Abbiegewinkel mehr als 10° beträgt, spricht man von einem Hallux valgus. Die Folge können wesesentliche anatomische Veränderungen an Knochen, Gelenkkapsel und Sehnen sein.
Nicht-operative Behandlungsformen sind u.a. :
Fußgymnastik
Tragen von Schuheinlagen
Entlastung der Druckstellen durch bequeme Schuhe (Polsterung)
Chevron Osteotomie - Gelenknahe knöcherne Korrektur der Mittelfußfehlstellung , Überbeinentfernung und Schraubenfixation.
OP nach McBride - Weichteileingriff mit Sehnenverlagerung, Überbeinentfernung und Kapselkorrektur
Umstellungsosteotomie des ersten Mittelfußstrahles - Knöcherne Mittelfußkorrektur bei ausgeprägtem Spreizfuß. Häufig kombiniert mit der OP nach McBride.
OP nach Akin - Knöcherne Korrektur des Großzehengrundgliedes bei Zehenfehlform
Operative Therapien (bei erheblicher Arthrose)
Arthrodese - Versteifung des Großzehengrundgelenkes in günstiger funktioneller Position mit Osteosyntheseplatte. Gut für aktive Patienten geeignet.
OP nach Brandes - Entfernung der verschlissenen Gelenkanteile und des Überbeines. Fixierung mit Drahtstiften.
OP nach Hohmann und Gocht - Gelenkteilresektion und Fixation mit Drahtstiften.
Metatarsale Osteotomien - Schrägosteotomien, teilweise mit Gelenkresektionen